Norbert Feinendegen

Apostel der Skeptiker.

C. S. Lewis als christlicher Denker der Moderne

Ausstattung

Einband: Paperback; Seiten/Umfang: 400 S.

ISBN

978-3-943897-22-7

Preis

29,95 Eur (D) mit MWSt.

Bezug

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Der Oxforder Literaturwissenschaftler und Schriftsteller C. S. Lewis (1898–1963) gilt als einer der meistgelesenen christlichen Autoren des 20. Jahrhunderts. Neben literarischen Werken wie den „Chroniken von Narnia“ schrieb Lewis auch zahlreiche Essays, in denen er auf die skeptischen Fragen seiner oft bereits dem Christentum entfremdeten Zeitgenossen einging – um ihnen zu erklären, was er selbst erst hatte erkennen müssen: dass es auch in einer modernen, aufgeklärten Welt noch möglich ist, sich intellektuell redlich als Christ zu bekennen.
Das Buch arbeitet die Kernthemen des philosophisch-theologischen Denkens von C. S. Lewis heraus und zeigt, dass dieses Denken nicht nur eine bemerkenswerte Klarheit und Einheitlichkeit besitzt, sondern mehr als 50 Jahre nach seinem Tod noch höchst aktuell ist.

 

Inhalt

 

VORWORT

EINLEITUNG

 

ERSTES KAPITEL REASON: UNVERZICHTBARKEIT UND BEGRENZTHEIT DES VERNUNFTGEBRAUCHES

1 Vernunft als Voraussetzung für die Möglichkeit von Erkenntnis
1.1 Der Vorrang der Vernunft vor der Erfahrung
1.2 Intellectus und Ratio als Bestandteile des Erkenntnisprozesses
1.3 Die Widersprüchlichkeit reduktionistischer Erklärungen des Denkens
1.4 Die Schwierigkeiten einer nicht-reduktiven, evolutiven Erklärung der Entstehung der menschlichen Vernunft aus der Natur
1.5 Das Verhältnis von menschlicher und göttlicher Vernunft

2 Die praktische Vernunft als Grundlage der Ethik
2.1 Die Objektivität von Werten als Voraussetzung für jede Ethik
2.2 Moralische Normen als Imperative der praktischen Vernunft
2.3 Das Tao als alleinige Quelle von Werten
2.4 Fortschritt in der Ethik durch Entwicklung des Tao von innen
2.5 Die Anerkennung eines göttlichen Prinzips als Quelle objektiver ethischer Normen
2.6 Die Autonomie der praktischen Vernunft und der Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes (das Eutyphro-Dilemma)

3 Die Grenzen der Aufklärung oder: Die Vernunft durchschaut sich selbst
3.1 Problemanzeige: Das „leere Universum“
3.2 Die Durchsetzung des Prinzips der Rationalität in den Naturwissenschaften
3.3 Herrschaft als Motiv für die Reduktion der Welt auf „Natur“
3.4 Die „Abschaffung des Menschen“ als Folge des Programms einer uneingeschränkten Naturbeherrschung

 

ZWEITES KAPITEL EXPERIENCE I: ÜBERLEGUNGEN ZU EINER THEORIE DER ERFAHRUNG

1 Einführung in die Problematik: Die Welt als Bühne

2 Das Verhältnis von Vernunft und Imagination als Grundlage aller Erfahrung
2.1 Die Unterscheidung von „enjoyment“ und „contemplation“
2.2 Die Unmöglichkeit einer vollständigen Objektivierung des Erkenntnisaktes
2.3 Die Imagination als Organ der Erfassung der konkreten Wirklichkeit
2.4 Die Imagination als Medium der Vermittlung zwischen Subjekt und Objekt

3 Die Bedeutung der Sprache für die Wirklichkeitserkenntnis
3.1 Die Sprachentwicklung von einer konkreten Bedeutungseinheit zur Abstraktion
3.2 Die Folgen der Metaphorik der Sprache für das Denken
3.3 Die Unterscheidung von „truth“ und „meaning“
3.4 Reichweite und Grenzen naturwissenschaftlicher Theoriebildung
3.5 Die weltanschauliche Bedingtheit aller wissenschaftlichen Kosmologien

 

DRITTES KAPITEL EXPERIENCE II: DIE ERFAHRUNG EINER GEISTIGEN SINNDIMENSION DER WELT

1 Das Phänomen „Joy“ als die Erfahrung eines transzendenten Sinngrundes
1.1 Der Akt der Öffnung für die Begegnung mit dem Gegenstand der Erfahrung
1.2 Die Erfahrung von „Joy“ als Transzendenzerfahrung
1.3 Das „Argument from Desire“ für die Existenz Gottes

2 Subjektphilosophische Reflexionen auf die Frage nach der Einheit der Welt
2.1 Von der Philosophie des Idealismus zur Anerkennung des Theismus
2.2 Einheit und Unterschiedenheit von Schöpfer und Geschöpf
2.3 Einheit als Beziehungseinheit zwischen Subjekten

3 Transposition als Einheitsprinzip von Geistigem und Materiellem
3.1 Die Möglichkeit einer Erklärung von Erfahrungen „von unten“ und „von oben“
3.2 Kritik an der evolutionistischen Erklärung der Natur „von unten“
3.3 Transposition als Ordnungsprinzip der Wirklichkeit „von oben“
3.4 Die Universalie „Mensch“ in der Konzeption von C. S. Lewis
3.5 Der sakramentale Charakter der Schöpfung

4 Anwendung: Der Mythos als Medium der Vermittlung des Universalen durch das Konkrete

 

VIERTES KAPITEL AUTHORITY I: DIE FRAGE NACH EINEM SINNZUSAMMENHANG VON ZEIT UND GESCHICHTE

1 Die Unmöglichkeit, eine objektive „Philosophie der Geschichte“ zu schreiben

2 Die Frage nach dem historischen Quellenwert der biblischen Texte
2.1 Kritische Fragen eines Literaturwissenschaftlers zur Anwendung der historisch-kritischen Methode in der biblischen Exegese
2.2 Die Problematik einer redaktionskritischen Trennung des historischen Jesus vom Jesus der Evangelien
2.3 Der Einfluss zeitbedingter Überzeugungen auf die Anwendung der historisch-kritischen Methode
2.4 Lewis’ kritische Revision der Trennung von Faktum und Bedeutung

3 Die philosophische Frage nach der Möglichkeit von Wundern
3.1 Der wissenschaftliche Fortschritt als Argument gegen die Möglichkeit von Wundern
3.2 Wunder als Durchbrechung der Naturgesetze?
3.3 Wunder als Offenbarungen einer tieferen Einheit der Wirklichkeit
3.4 Die Bestimmung eines Kriteriums zur Beurteilung der historischen Wahrscheinlichkeit von Wundern

 

FÜNFTES KAPITEL AUTHORITY II: DIE INKARNATION ALS DIE ZENTRALE SINNOFFENBARUNG DER WELTGESCHICHTE

1 Die historische Rückfrage nach der Person Jesus von Nazareth

2 Die Inkarnation als ein Mythos, der ein historisches Faktum wurde
2.1 Die Inkarnation als ein historisches Faktum mit der Qualität des Mythischen
2.2 Der Vorrang der Faktizität der Inkarnation vor ihrer theologischen Deutung
2.3 Das Verhältnis der Inkarnation zu den heidnischen Mythen

3 Christi Stellvertretung als das zentrale Ereignis der Weltgeschichte
3.1 Die Inkarnation als ein Geschehen der Transposition
3.2 Die Inkarnation als ein Geschehen von Tod und Auferstehung
3.3 Die Inkarnation als ein Geschehen der Auswahl
3.4 Die Inkarnation als ein Geschehen der Stellvertretung

 

SCHLUSSWORT

 

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

LITERATURVERZEICHNIS
1 Schriften von C. S. Lewis
2 Sekundärliteratur

PERSONENREGISTER

Zum Autor
Norbert Feinendegen

Norbert Feinendegen begeistert sich für Grenzgänger zwischen den Disziplinen. Nach dem Studium der Musik, der Musikwissenschaften und der Philosophie war es die Religionsphilosophie, welche ihm das Potential des ‚Zwischen‘ allen Disziplinen aufschloss. Die philosophisch-theologischen Grenzg(es)änge des apollinisch-dionysischen Zarathustras bei Friedrich Nietzsche und des ‚geheimen Erdbebens‘ im Denken bei Romano Guardini faszinierten und motivierten ihn zum vorgestellten Text.

Text & Dialog

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