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Memoria und Mimesis. Paul Ricoeur zum 100. Geburtstag

Art.Nr.: 2013-5
GTIN/EAN: 978-3-943897-03-6
Memoria und Mimesis. Paul Ricoeur zum 100. Geburtstag, hg. v. Martin Hähnel
Memoria und Mimesis. Paul Ricoeur zum 100. Geburtstag, hg. v. Martin Hähnel
Memoria und Mimesis. Paul Ricoeur zum 100. Geburtstag, hg. v. Martin Hähnel
Memoria und Mimesis. Paul Ricoeur zum 100. Geburtstag, hg. v. Martin Hähnel
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  • Produktbeschreibung
Produktbeschreibung
Memoria und Mimesis. Paul Ricoeur zum 100. Geburtstag
Herausgegeben von Martin Hähnel
ISBN: 978-3-943897-03-6
Einband: Paperback; Seiten/Umfang: 120 S. - 21,0 x 14,8 cm
Preis: 15,95 Eur (D) mit MWSt.

Von Aristoteles stammt der Satz: „Nachahmende ahmen handelnde Menschen nach“ (Poetik 1448a). Eine Nachahmung dient dem Zweck, die Erinnerung als Erinnerung zu erkennen und zur Darstellung zu bringen. Der Mensch – zwischen memoria und mimesis stehend – bringt sich dabei auf eine besondere Weise zur Darstellung, indem er – selbst Bilder hervorbringend – sich als Bild erkennt bzw. sich für andere als Bild zu erkennen gibt. Denn indem wir als Menschen uns selbst und die unsichtbaren Quellen, aus denen wir schöpfen, gestaltend nachahmen, verwahren wir uns vor einem gegenseitigen Vergessen und erinnern uns bleibend daran, dass wir Wesen sind, denen es gegeben ist, sich anzuerkennen.

Einführung/Vorwort
Der im Jahre 2005 verstorbene Philosoph Paul Ricœur, zu dessen Ehren der vorliegende Band entstanden ist, hat sich Zeit seines Lebens mit diesem Thema auseinandergesetzt. Seine Philosophie, die als eine Symphonie der Zwischentöne bezeichnet werden kann, bemüht sich um die hermeneutische Bewältigung der Dissonanzen von Erinnern und Vergessen, Gabe und Tausch, Imitation und Kreativität, vermittels dessen das Selbst befähigt wird, seine personale Identität zu erlangen und zu bewahren. Die hier in dem Band versammelten Beiträge versuchen dabei die brüchigen Linien einer solchen Identitätssuche nachzuzeichnen, indem zunächst Ricœurs späte Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Vergessens in den Fokus gestellt wird. Ferner wird an aktuelle Diskurse zu Gabe und Anerkennung angeknüpft sowie ein frischer Seitenblick auf genuin ästhetische Fragestellungen gewagt. Letzteren hat sich Ricœur immer wieder zugewandt – u. a. in dem hier in deutscher Erstübersetzung vorlie-genden und kommentierten Essay „Der Ort des Kunstwerks in unserer Kultur“. Der französische Philosoph, der angesichts der Bedrohungen durch das Vergessen auf die unnachahmliche Kraft des Zeugnisses setzt, erweist sich dabei sowohl als Experte in Fragen der praktischen Anerkennung als auch als ausgewiesener Kenner des Schönen.   Der im Jahre 2005 verstorbene Philosoph Paul Ricœur hat uns ein umfangreiches Œuvre hinterlassen, das mit gutem Recht als eine Symphonie der Zwischentöne bezeichnet werden kann. Im Zentrum seines polyphonen Werkes steht, was nicht unbedingt überrascht, der Mensch, jenes Zwischenwesen, das erinnert und vergisst, gibt und empfängt, das sich erkennt, indem es von anderen anerkannt wird, das nicht bloß Altes imitiert, sondern auch Neues hervorbringt und welches schließlich trotz aller Zweifel auch glauben kann.
In jenen Schriften Ricœurs, die sich um die Überwindung dieser und anderer Dissonanzen bemühen, erzählt der Mensch die „Fabel aller Fabeln“ (Hegel), die er selbst ist, und zeigt sich damit imstande, seine Identität über Umwege (wieder) zu erlangen. Der vorliegende Band versucht nun die brüchigen Linien dieser Identitätssuche nachzuzeichnen, indem er Ricœurs späte Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Vergessens, welches uns Katharina Bauer in ihrem preisgekrönten Essay nahe bringt, zum Thema macht. Die Beiträge von Jean Greisch und Daniela Falcioni knüpfen in einem weiteren Abschnitt an die aktuellen Diskurse zu Gabe und Anerkennung an und ergänzen diese um wichtige Einsichten. Abschließend wird ein frischer Seitenblick auf genuin ästhetische Fragestellungen gewagt, denen Ricœur sich im Laufe seiner Arbeit immer wieder zugewendet hat (unter anderem in dem hier in deutscher Erstübersetzung vorliegenden und kommentierten Essay „Der Ort des Kunstwerks in unserer Kultur“). Der französische Philosoph erweist sich – und das soll die thematische Auswahl verdeutlichen – sowohl als Experte für praktische Fragen in Sachen Anerkennung (z. B. im Rahmen einer narrativen Bioethik) als auch als ausgewiesener Kenner des Schönen, der angesichts der Bedrohungen durch das Vergessen auf die unnachahmliche Kraft des Zeugnisses setzt.

Inhaltsverzeichnis
Richard Schenk: Geleitwort
René Kaufmann: Paul Ricœur (1913–2005). Philosophischer Grenzgänger und Brückenbauer
Martin Hähnel: Vorwort des Herausgebers

1. Teil: Vergessen als Bedrohung:
Katharina Bauer: Erzählte Spuren – Vom Vergessen und Vergessenwerden
Martin Hähnel: Spaziergänge am Zwillingsfluss

2. Teil: Die Gabe der Anerkennung:
Jean Greisch: Vergiftete Geschenke? Die Gabe der Philosophen und die Gegengabe des Anthropologen
Daniela Falcioni: Das Band und die Bindekraft der Gabe; Martin Hähnel: Die Performativität der Anerkennung im medizinischen Urteil

3. Teil: Schöpferisches Nachahmen:
Paul Ricœur, Der Ort des Kunstwerks in unserer Kultur
Martin Hähnel: Erkundungen zu Paul Ricœurs Theorie des Kunstwerks
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Homepage zu diesem Artikel.
Diesen Artikel haben wir am 27.05.2024 in unseren Katalog aufgenommen.
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